Vielleicht haben Sie sie schon entdeckt, unsere Berghasen im Onlineshop. 100 % heimisches Holz. 100 % recyclebar im Kachelofen. 100 % handmade by Bernd. Aber wer ist Bernd?
Bernd ist gelernter Zimmerer, so heißt das bei uns. Nein, das hat nichts mit dem Housekeeping im Freiberg zu tun. Er macht keine Zimmer, ist keine männliche Zimmerfee, kein Zimmerelf . . . er ist/war Zimmermann und kein geringerer als Ludwigs Schwiegerpapa und Opa von Anni und Lina. Und er ist ein echter Naturbursche. In unseren Bergen kennt er sich aus wie in seinem eigenen Hosensack. Keine Alpe und kein noch so kleines Hirtenhüttchen, das er nicht besucht hat, und ist es in einem noch so entlegenen Winkel. Kein Flurname der ihm fremd ist und kaum ein Fuchs oder Has‘, den er nicht persönlich kennt.
Wen wundert es, ist er ja ehrenamtlich für das Vermessungsamt unterwegs. Als Feldgeschworener.
Eine Ehre, wie es in einem Statut von 1808 genannt wird, die nur untadeligen Männern zu Teil werde, die in der Gemeinschaft überdies Achtung und Anerkennung fänden. Schließlich sollte, so eine weitere Anordnung, das Geschäft der Grenzabmarkung mit Bescheidenheit, ohne zu Zanken, Fluchen, Poltern oder Schreien erledigt werden.
Nicht „Die Vermessung der Welt“ also, aber immerhin die des Oberallgäus, und die Kontrolle der Grenzsteine, treiben Bernd in die hintersten Ecken und abgelegensten Landstriche. Dass dabei im Sommer hie und da ein Rucksack mit Steinpilzen und Pfifferlingen rausspringt kann man sich denken. Und zu einem schönen Parasol zum Panieren sagt der Bernd auch nicht nein.
Die Liebe zur Natur hat Bernd schon in die Wiege gelegt bekommen. Sein Vater Günther war viele Jahre Bereitschaftsleiter der Bergwacht Oberstdorf und Mitglied des Landesausschusses der Bergwacht Bayern. Hanebüchene Rettungsaktionen mit damals unvorstellbar einfachen Hilfsmitteln retteten zahlreiche in Bergnot geratene Alpinisten ebenso wie bergunerfahrene Touristen. Bereits 1966 gründete Günther deshalb eine Alpine Beratungsstelle, die erste im Bayerischen Alpenraum, und er war ein Pionier in der Funknetzerstellung hier im Allgäu. Dass Bernds Mutter jedes Wochenende am Funkgerät verbrachte, war für den heranwachsenden ebenso selbstverständlich wie später viele, nicht ungefährliche Bergwachteinsätze an der Seite seines Vaters.
Heute trifft man den Bernd, dem man seine 70 Jahre nicht ansieht, oft in der Spielmannsau, genau genommen auf der Alpe Oberau am Talschluss des Trettachtales, wo es die beste Buttermilch und den besten Hefezopf weit und breit gibt. Hier hilft der rüstige Rentner, wenn Not am Mann ist, beim Käsen, Holzen, Heuben und ist immer willkommen, weil er nicht viel schwätzt und immer richtig anzupacken weiß. Wie der Bernd dahin kommt? Mit seinem Mountain Bike. Das hat er, mit ein bisschen wehem Herzen, vor nicht allzu langer Zeit gegen seine treue BMW eingetauscht.
Und wenn der Bernd nicht mit dem Bike unterwegs ist oder in der Werkstatt Holzhasen „züchtet“, dann schiebt er den Zwillingskinderwagen wie ihn nur ein Opa schieben kann . . . ohne Fluchen, Poltern oder Schreien.