[Lieber Herr Mustermann],
viele Gedanken gibt es zum Frühling. Kommen tut er zum Glück immer dann, wenn man ihn am nötigsten braucht und ganz besonders hat es mir Rilke angetan:
Will dir den Frühling zeigen,
der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
und kommt nicht in die Stadt.
Nur die weit aus den kalten
Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten -
dürfen ihn einmal sehn.
Jetzt händchenhaltend einen Spaziergang zu unternehmen, ist eine große Wohltat und Balsam für die Seele. Jedes Schneeglöckchen persönlich begrüßen, taufrisches Moos bestaunen, den Frühling riechen und die erwachende Natur genießen, die jetzt nur eines will: endlich frei sein.
Frei sein? Im Freiberg sein! Den Bergfrühling genießen.
Ich freue mich auf den Frühling und auf Sie, herzlichst,
MaBoFe
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