Es heißt nicht umsonst Gottesacker
Gottesacker Plateau am Hohen Ifen
Der Rundwanderweg über den Gottesacker, auf 2000 m Höhe am Ifen, ist mit Worten schwer zu beschreiben. Man muss ihn sehen, gehen, atmen. Beeindruckend, zauberhaft, mystisch . . . Hier ist die richtige Atmosphäre, um den Kopf auszuschalten, um die Welt Welt sein zu lassen.
Wahlweise 3 km lang oder 5 km lang führt die Wanderung durch eine geradezu futuristisch anmutende Winterlandschaft mit majestätischen Schneedünen. Drosseln Sie Ihre persönliche Geh-Schwindigkeit und genießen Sie ein einmaliges Winterwander Erlebnis.
Der Überlieferung nach ist ein armer alter Mann einst über das Ifenkar gewandert. Damals waren die Wiesen dort noch üppig und grün. In dieser gesegneten Landschaft lag eine gepflegte Alpe, auf der es an nichts mangelte. Der alte Mann, der argen Hunger hatte, bat den Senn, einen der reichsten im Kleinwalsertal, um eine kleine Wegzehrung. Doch dieser hatte ein verhärtetes Herz, war geizig und unleidig. In seiner Boshaftigkeit gab er dem alten Mann eine Schale voller Mist, den er mit einer dünnen Schicht Schmalz bedeckte. Kaum hatte der alte Mann die Hütte verlassen, da erbebte der Boden, ein großer Spalte öffnete sich und verschlang die Alpe, Senn, Hirten und das gesamte Vieh. Die saftigen Wiesen verwandelten sich augenblicklich in eine kahle Felsenwüste. Kein Kräutlein und kein Grashalm grünten. Wüst und wild blieb ein Hochkar zurück, das den Namen Gottesacker, ein althergebrachtes Wort für „Friedhof“, erhielt. Bis heute hat sich daran nichts geändert.